In der ,,WELT„ war Antje Schippmann dazu ver –
dammt, diejenige sein zu müssen, welche nun über
die Protestbewegung wettert. Wie in solchen Fällen
üblich lässt sie dazu einen Politologen das für sich
tun. Im Eifer des Gefechts vergaß die Schippmann
glatt den Politologen ihrem Publikum vorzustellen.
Vielleicht ging sie auch davon aus, dass jeder den
Lars Rensmann kennt. Auf jedem Fall wurde durch
die journalistischen Schnipser die ,,WELT„ wieder
mal zur Lücken-Presse!
Vielleicht war es der Autorin auch nur peinlich nur
einen Politologen wie den Rensmann erwischt zu
haben. Herr Rensmann, nicht zu verwechseln mit dem
Jan Philipp Reemtsma, lungert für gewöhnlich näm –
lich zumeist an der Universität Groningen in den Nie
derlanden herum, ab und an auch an der Humbold –
Universität. Sein a-typischen Fachgebiet, welches
auch im Interview nicht verbergen kann, sind er
selbstverständlich die Forschung zu Rechtsextre –
mismus und Antisemitismus. Was anderes kann
dieser Schlag Politologen auch nicht, und kein
Blatt der Staatspresse würde mit einem reden,
der intensiv etwa zu Linksextremismus forscht.
So also interviewte die Schippmann halt den
üblichen Verdächtigen.
Derselbe wohl froh, mal in die Medien zu kom –
men legte sodann auch gleich mit den üblichen
Standardsätzen los, – viel mehr braucht so ein
Politologe von Berufswegen auch nicht -, und
nur die Schippmann war schwer begeistert,
aber die hatte an diesem Tag, wie gesagt, ohne –
hin schon Probleme sich zu konzentrieren.
,, Während sich manche Veranstalter durch –
aus vernünftig mit den Corona-Maßnahmen
auseinandersetzen, haben die meisten Orga –
nisatoren augenscheinlich kein Problem mit
Rechtsextremen, Demokratiehassern, Antise –
miten, Impfgegnern und Verschwörungsmyt –
hikern „ legt Rensmann auch gleich los.
Das dieselben Veranstalter sichtlich aber auch
kein Problem mit dem, was er als ,, Esoterische
Linke „ bezeichnet, dass sagt er nicht. Ebenso –
wenig wie er es denn erwähnen würde, dass die
Gegendemonstranten keine Berührungsängste
mit linksextremistischen Gewalttätern haben!
Selbstverständlich steht die Schippmann viel
zu links, um nun an dieser Stelle nachzufragen,
was denn nun Esoterische Linke sind. Nein auch
sie kann nur gegen Rechts, schon weil man da
als Journalistin nicht viel recherchieren braucht,
und es vollkommen ausreicht, mit Standardsät –
zen, wie der, dass ,,rechtes Gedankengut in der
Mitte der Gesellschaft angekommen sei„. Und
da man nicht viel kann und tun will, so erklärt
man halt einfach alle, vom Impfgegner, über
den, der sich Sorgen um die Aufrechterhaltung
der Demokratie macht macht, bis zum Verschwör –
ungstheoretiker und Esoteriker zu Rechten. So
braucht man sich nicht mit deren Meinung ein –
zeln auseinanderzusetzen, denn der Kampf gegen
Rechts geht einfach immer! Und schön, wenn man
da einen Politologen zur Hand, der da mit seinen
Scheuklappen auf, auch nur streng nach Rechts
schauen kann.
Politologen sind ja in ihrer Meinung so was von
parteiisch und einseitig, und Rensmann bildet
da keine Ausnahme. Der kann eben nur gegen
Rechts und ist so froh, dass er die ,,üblichen Ver –
dächtigen„, – andere hat der eh nicht – ins Spiel
bringen kann, und nur froh, dass die Aurorin
nicht weiter zu den Esoterischen Linken nach –
gefragt.
So kann sich Rensmann ganz dem einzigen, was
er glaubt zu beherrschen, den bösen Rechten wid –
men. Das Gericht für die Schippmann ist angerich –
tet, und der Politologe gedenkt es dieser in dersel –
ben, in der ,, historische Deutungsfolie des Anti –
semitismus „ zu servieren. Sein Gericht besteht
aus: ,, Dabei sind verschwörungsmythische Welt –
deutungen weitgehend empirie- und argumentre –
sistent, denn sie basteln sich ja gerade stets neue
Zusammenhänge, die nur in der Fantasie existieren
und sozialpsychologische Bedürfnisse bedienen „
Diese Fantasien bedienen allem voran zumeist
einzig den ,,sozialpsychologische Bedürfnissen„
kruder Politologen, welche sich in dieser Bedürf –
nisanstalt ganz wie zu Hause fühlen. Denn die
leben diese Fantasien täglich aus! Was sollen
sie auch anderes tun? Sind doch Politikwissen –
schaften tote Wissenschaften, die nichts erfinden
oder produzieren, was irgendeinen Nutzen hat,
außer dem, die leichtgläubigen Journalisten zu
beeindrucken.
Seit Wochen versucht diese linke Journaille un
weißzumachen, dass die Protestler nur eine
verschwindend kleine Minderheit seien. Das
sie nahezu im Stundentakt über diese Minder –
heiten meinen berichten zu müssen, zeugt doch
eher vom Gegenteil. Auch unser Politologe ist da –
vor nicht gefeit. ,, Es handelt sich aber um eine
lautstarke Minderheit, die sich vornehmlich nicht
auf der Straße, sondern in den sozialen Netzwerken
bewegt und dort über verschwörungsmythische
Kanäle und Medien einen gefestigten Resonanz –
boden hat „. Allerdings muss er es sogleich offen
eingestehen: ,, Diese Querfront verfügt über durch –
aus wirkungsmächtige Influencer, die Tausende Fol –
lower und Millionen Likes generieren „. Das dürf –
ten mittlerweile bedeutend mehr Likes sein als sämt –
liche Parlamentarier aus dem Bundestag zusammen
haben! Eben deshalb erscheint diesen Politikern mit
ihrer angehängten Journaille und den Politikwissen –
schaftlern als Erklärbären diese Bewegung auch so
gefährlich. Beschämend für die bunt-deutsche Demo –
kratie dürfte vor allem sein, dass schon eine Minder –
heit bedeutend mehr Zuspruch bekommt als sie!
Sicherling ging der ,, digitale Strukturwandel der
Öffentlichkeit „ unbemerkt am Bundestag vorbei.
Natürlich hat unser Politologe auch keine Erklärung
dafür, zumal er sich selbst in die ,,historische Deut –
ungsfolie des Antisemitismus „ so fest verwickelt,
dass er seine Gedanken nicht daraus zu befreien ver –
mag! Somit fest in seiner Deutungsfolie eingewickelt,
ist Rensmann so bewegungslos, dass er noch nicht
einmal mehr rechte Argumente mehr zu widerlegen
vermag. Da klingt es wie das Eingestehen einer per –
sönlichen Niederlage, wenn er sagt : ,, Darauf haben
unsere demokratischen Gesellschaften noch keine
adäquate Antwort gefunden „. Ehrlicher wäre es
allerdings gewesen, wenn er statt Gesellschaft offen
Politikwissenschaften gesagt hätte. Sichtlich hat
nämlich hier das jahrzehntelange Studieren von
Rechten und deren Propaganda, nicht zum aller
mindesten Ergebnis geführt. Wie gesagt: Eine tote
Wissenschaft!
Da hilft es wenig die Schuld wieder auf russische
Trolle zu schieben. ,, Russische Fake-News-Seiten
und Coronavirus-Leugner werden von privaten Such –
maschinen mit ihren intransparenten Algorithmen teils
gegenüber journalistischen Qualitätsmedien gleichbe –
handelt, während diskursprägende Plattformen wie
Facebook oder YouTube Verschwörungsmythen teils
unwidersprochen verbreiten „ erklärt er. Das liegt
aber wohl daran, dass all die Faktenchecker und
Zensurstellen nicht über das Fachpersonal verfü –
gen, um den täglichen Müll, den die ,,Qualitäts –
medien„ produzieren, von dem der Fake news
zu trennen! Zumal sich die ,,Fehler„ der Medien
kaum von den ,,Fake news„ der Rechten unter –
scheiden lassen. Zumal die ,, demokratischen Ge –
sellschaften „ nicht offen gegen die Verbreitung
von Fake news vorgehen können. Sie können nun
mal nicht einen Rechten wegen Fake news einsper –
ren, während sich die Redaktionen der Qualitäts –
medien damit herausreden, nur einen Fehler ge –
macht zu haben. Wie viele Jahre müsste ansons –
ten wohl ein Class Relotius im Gefängnis sitzen?
Das alles kann uns unser Politologe nicht erklären.
Aber vielleicht besteht ja noch Hoffnung und nach
der Corona-Krise kommt die Antje Schippmann
mal persönlich vorbei und wickelt Lars Rensmann
aus seiner Deutungsfolie aus. Bis dahin kann der
uns, gut abgehangen, über die Zunahme des Anti –
semitismus in Deutschland berichten, mehr kann
der ohnehin nicht leisten.