Es kam wahrscheinlich nicht nur der Polizei recht
seltsam vor, dass ausgerechnet vor den Kliniken, die
mutmaßlich vollkommen überlastet und in denen gra –
vierender Mangel an Fachkräften herrscht, diese plötz-
lich Zeit genug hatten vor den Klinken herumzustehen
und zu protestieren.
Natürlich nicht für bessere Arbeitsbedingungen oder
ein anständiges Gehalt, sondern gegen die Impfgegner.
Und dann auch noch gleich so viele, dass hier die Poli-
zei kein Auge zudrücken und es als „Spontandemo“
gelten lassen konnte.
Da nun die Polizei durch ihre vorangegangenen Aktio-
nen sehr in Verruf geraten parteiisch zu sein, oder um
ihren Ruf wieder aufzubessern, kontrollierten sie auch
die verdächtigen Mediziner.
Dieselben, zumeist Medizinstudenten, hatten ihre
Demos nicht angemeldet und so machte die Polizei
erstaunlicher Weise mal Dienst nach Vorschrift. All-
ein in Dresden kamen so 22 Anzeigen wegen began-
gener Ordnungswidrigkeiten unter den angehenden
Medizinern zustande.
Die linken Demokratieverweigerer waren gleich sehr
schwer empört, dass nun die Polizei nicht, wie es von
ihnen gewohnt, einseitig nur gegen die Opposition, die
echte, im Lande vorgeht, sondern auch die Gegenseite
behelligt.
Selbst der sächsische Innenminister Roland Wöller hat
in Sachen Demokratie noch echte Defizite, denn derselbe
nannte die ungenehmigte und gegen seine eigenen ver-
ordneten Cororna-Maßnahmen verstoßende Demo als
„Zivilcourage“ für die er sich bei den angehenden Medi-
ziner noch bedankte. Mehr Parteilichkeit geht kaum
noch, denn noch nie hat sich dieser Innenminister bei
den Impfgegnern für deren „unangezeiten“ Demos be-
dankt!
Aber Innenminister Wöller sah mal wieder den Wald
vor lauter Bäumen nicht, sondern hatte nur ein Bild
im Kopfe. „Gleichwohl bin ich mit dem Bild, das das
Eingreifen der Polizei und die Kontrolle der 22 Stu-
dierenden des Gegenprotestes erzeugt hat, nicht zu-
frieden“ sagte Wöller.
Immerhin steht der Innenminister nun vor seinen
linken Freunden mit heruntergelassener Hose da.
Da hatte man gerade noch schärfere Überwachung
und härtere Bestrafung bei „illegalen“ Demonstra-
tionen gefordert, und dann steht man mit gleich
22 Anzeigen der eigenen Klientel da! Schließlich
kann man die nicht einfach unterm Tisch fallen
lassen, denn dann zerreißen alle Impfgegner in
Sachsen sich darauf berufend, ihre Bußgeldbe-
scheide!
Dann aber auch noch gleich 22 Anzeigen, und dies
ausgerechnet in Sachsen, wo schon 4 Leute mit
Fackeln einen Fackelaufzug aus nationalsozialisten
Zeiten bilden und 7 Sachsen mit einem Luftgewehr
beinahe den politischen Umsturz zustande gebracht!
Dresdens Polizeipräsident Jörg Kubiessa, es wohl
ahnend, dass seine Polizei hier zum Sündenbock
gemacht werden soll, will daher „den Kontakt mit
der Zivilgesellschaft optimieren“. Soll wohl heißen,
das man sich beim nächsten Mal abspricht, dann
schnell aus einer „spontanen“ eine „angezeigte“
Demonstration macht und sich die Polizei dann
ganz wie bisher wieder ausschließlich den bösen
„Rechten“ widmen kann.
Schon zeigt die Dresdener Polizei ganz in diesem
Sinne erste Auflösungserscheinungen, denn sie
hat plötzlich ihre Bewertung gegenüber den ille-
gal demonstrierenden Medizinstudenten „korri-
giert“. Schließlich kann es in der buntdeutschen
Demokratie ja nicht angehen, dass plötzlich vor
dem Gesetz alle Menschen gleich behandelt wer-
den! So haben wir nun gleich 22 „Sonderfälle“
mehr.
Hat dies auf Märchen von Wurzelimperium S1 SunShinE rebloggt.
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Sollten die Spaziergänge noch ordentlich anschwellen und sollte man eine Großdemo wie am 4. November 1989 anmelden, stehen wahrscheinlich wieder die gleiche Sorte von Leuten in der Bütt: der Gysi, die Illner, Thomas Gottschalk und ähnliche. „Wir nehmen ihre Vorschläge mit und garantieren sonntags Lockdownfreiheit für Gastwirte.“
Wenn es ganz stürmisch wird, kommt eine verfassungsgebende Versammlung in Frage. „Mein Freund Wolfgang Schäuble hat dafür ein Beratungsgremiumslotteriesystem entwickelt, mit dem wir darüber beraten, wie wir eine Verfassung schaffen, die einen zweiten Bundespräsidenten dazuholt. Ich sage: Top, die Wette gilt!“
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Nebenbei: Ich weiß, dass der Kommentar nicht 100% zum Text oben passt.
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Ich weiß nur zu gut, was du meinst. Mal sehen, dann müsste
der Runde Tisch folgen, an dem Politiker, Künstler und die
Mischung aus Beiden, die Politikclowns, sich gemeinsam mit
Impfgegnern setzen und mit ihnen „diskutieren“ wollen.
Die DDR-Oppositionellen trugen ja damals zum großen Teil
lange Rauschebärte und vielleicht sollten wir daher unbedingt
darauf achten, bei welchen Politikern die Bärte anfangen wild
zu sprießen, – könnten natürlich auch Islamisten sein! 🙂
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Das Problem ist halt auch die Indoktrination. Die Nordkorea-Dissidentin Yeonmi Park meint, dass selbst nach all den Jahren brutalste Erniedrigung, Hunger und Todeslager die Leute dort noch heillos indoktriniert sind. Und wenn ich mir so das DDR-Ende angucke mit „für unser Land“, Schnur, Christa Wolf, Heym, Lothar de Maizière, Gysi und so weiter, dann frag ich mich, wer hier gehört werden wird, wenn die Kulissen wackeln.
Es gibt ja Leute, die im Knast saßen und trotzdem bedauern, dass man die DDR nicht reformiert habe. Auf so einer abstrakten Ebene kann ich das verstehen. Nur: mit wem? Mit wem hätte sich das reformieren lassen? (Ich bin auch „umgekehrter Verschwörungstheoretiker“, d.h. ich glaub, dass Westdeutsche nie vorübergehend vom Autoritarismus abgelassen hätten, wenn die Amis, Franzosen und Briten den Eliten nicht eine Zeit lang auf die Finger geschaut hätten).
Hans Modrow soll noch zu Berghofer und Mischa Wolf gesagt haben, dass man schnell Schuldige finden müsse. Da ging doch die Kulissenschieberei schon los. Wie lange hätten die wohlmeinenden runden Tische getagt, bis die Seilschaften hinter ihren Rücken wieder fest im Sattel gesessen hätten? Sie sitzen ja jetzt schon wieder im Sattel, obwohl die Wiedervereinigung sie erst mal aus den Palästen geschleudert hat. Wie kriegen wir die alten Garden wieder los?
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