Wo Orwells „1984“ bereits dem Machterhalt dient

Wohlig wie ein Schwein im Schlamm suhlte sich
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in
Berlin-Wannsee. Endlich konnte der Betroffen-
heitsfanatiker wieder seine Betroffenheit über
die Verbrechen des Nationalsozialismus gehörig
Ausdruck verleihen.
Die Erste Reihe liefert passend dazu einen von
GEZ-Zwangsgebühren produziertes „Eventkino“
über die Wannsee-Konferenz dazu.
Da die Zukunft für Deutschland unter der derzei-
tigen Bunten Regierung alles andere als rosig, so
wenden sich die Rückwärtsgekehrten eben um so
mehr der Vergangenheit zu. Ganz wie Mistkäfer
durchgraben sie wieder und wieder den Humus
aus 12 Jahren Nationalsozialismus, um daraus
für die Deutschen weitere bittere Pillen zudre-
hen.
Wenn man in der Ersten Reihe nicht gerade ein
teueres Eventfilm-Projekt über die bösen Nazis
produziert, kauft man billig in USA und Großbri-
tannien produzierte Dokumentationen über die
Zeit des Nationalsozialismus teuer ein, die man
dann allen voran auf ZDF Info fast schon in End-
losschleife laufen lässt, damit sich diese Fehlein-
käufe halbwegs „rentieren“.
Historisch gesehen, liegt der Wert dieser anglo-
amerikanischen Produktionen bei Null; alleine
schon daher, weil sie, wie in der Ersten Reihe es
der Standard ist, stark tendenziös berichten.
So können diese Billig-Fließbandproduktionen,
auch wenn man vermehrt die US-amerikanische
und britischen Sichtweise durch willige Handlan-
ger aus buntdeutschen Historikerlagern sich be-
stätigen lässt doch nicht verbergen. Etwa, wenn
in Originalfilme Deutsche zu sehen sein sollen,
die in der NS-Zeit zu amerikanischen Swing –
und Jazzklängen öffentlich getanzt haben sol-
len, oder der deutschsprachige Historiker aus
Englisch labbert und für die Ausstrahlung in
Buntdeutschland zurück synchronisiert wer-
den muss.
Ebenfalls auffallend an diesen Produktionen,
dass alles original deutsches Filmmaterial als
NS-Propagandafilme dargestellt, während zu-
gleich originale US-amerikanische und brit-
ische Propagandafilme die „Realität“ darstel-
len sollen.
Dasselbe Spiel wird oft genug wiederholt, so
etwa mit der Behauptung, dass alle Deutschen
es gewusst haben, was in den KZs abging und
von den Kriegsverbrechen in den besetzten
Ländern. Umgekehrt wird allerdings alliierten
Bomberpiloten, die sehr wohl am nächtlichen
Feuerschein unter ihnen gesehen, was sie da
anrichten und die in Briefing erfuhren zu wie-
viel Prozent sie eine deutsche Stadt bei ihrem
Einsatz zerstört haben, dass diese nicht gewußt
haben wollen, was sie da anrichten. Kein angel-
sächsischer Historiker würde je umgekehrt auch
behaupten, dass jeder Pilot das zerstörte Coven-
try gekannt und danach nur zu gut gewusst habe,
was er da tat!
Dabei führen dieselben Historiker nur zu gerne
an, dass die Bombardierung von Coventry ( 14.11.
1940 ) den Auftakt und den Vorwand für die brit-
ischen Zerstörungen bildete, doch wird dabei im –
mer wieder gerne übersehen, das der britisch-deut-
sche Bomberkrieg, bereits mit dem 11. Mai 1940
begann als Winston Churchill die Genehmigung
zur Bombardierung deutscher Städte gab. So fie –
len lange vor der deutschen Bombardierung brit –
ischer Städte, britische Bomben auf Aachen ( 20.
5. ), Bad Lippsprings ( 15.7. ), Bremen ( 18./ 19. 5.;
18.6. ; 22.6. ; 2.7. ; 16.7.; 9.8. ; [ der 19.Angriff am
9.8. !! ] ; 11.9. ; 16.10. ; 17.10.), Berlin ( 8.6. ; 25. /
26.8. ; 2.9.; 7.9. ; 11.9. ; 24.9. ; 8.10.; 25.10. ), Bet-
hel ( 18.9. ), Bielefeld ( 18.9. ), Cuxhaven ( 16./17.
10. ), Düsseldorf ( 19.6. ), Essen ( 12.5. ), Hamburg
( 18.6.; 4.7. ; 11.9.; 16./17.10. ; 16.11. ), Hamm ( 3.
7. ), Kiel ( 1.7.; 8.7. ; 20.7. ; 16./17.10. ), Mönchen-
glattbach ( 10./ 11.5. ), Münster ( 16.5. ), München
( 9.11. ), Paderborn ( 21.5. ) Rostock ( 11.6. ; 29.7.
40 ; 27.10. ), und Warnemünde ( 3.7. ) u. a. gefal –
len.
Ein weiteres allzu gerne benutztes Propagandabild
ist das vom „friedlichen“ Polen. Dabei hat kein an-
deres Land in Europa nach 1918 so viele Kriege ge-
führt, wie dieses „friedliche“ Polen. So erfährt man
in den Dokumentationen nie, dass es schon die „de-
mokratische“ Weimarer Regierung war, die 1926
einen Ostwall gegen das „friedliche“ Polen errichten
ließ.
Von der sogenannten Wicher-Affäre hat kaum ein
heutiger Deutscher etwas gehört und in den weit
über 100 Dokus zum Ausbruch des Zweiten Welt-
kriegs wird sie nie auch nur mit einer einzigen
Silbe erwähnt, eben weil sie nicht in das von der
staatlichen aufgebautem Propaganda vom „fried-
lichen“ Polen passt!
Wicher-Affäre vom 15. Juni 1932 : Dabei war der
polnische Zerstörer ´´ Wicher „ ohne Genehmig-
ung der Danziger Behörden in den Hafen einge-
laufen. Während der Laufzeit eines Vertrages vom
08.10.1921 war der Danziger Hafen für polnische
Kriegschiffe frei zugänglich gewesen, der Vertrag
wurde allerdings im Frühjahr 1932 vom Senat der
„Freien Stadt Danzig“ nicht nochmals verlängert.
Polen nahm den Besuch dreier britischer Krieg-
schiffe zum Anlass, die Einfahrt zu erzwingen. Als
bekannt wurde, daß der Kapitän Anweisung hatte,
bei etwaigem deutschem Widerstand das Feuer zu
eröffnen, kam es zum Eklat! Polen hatte also schon
1932 versucht einen Krieg gegen Deutschland zu
provozieren, also noch bevor Hitler die Macht in
Deutschland überhaupt ergriffen hatte!
( Der Kreuzer ´´ Wicher „ zwischen 1927 und
1930 in Frankreich gebaut worden und Teil fran-
zösich-polnischer Rüstungsgeschäfte war. Am 8.
Juli1930 war die ´´ Wicher „ von der polnischen
Marine in Dienstgenommen worden. Diese von
Frankreich erworbenen Kreuzer dienten vor allem
politischen Zwecken, um die polnische Seemacht
zudemonstrieren. Da es mit der polnischen See –
macht nun nicht allzu weit her war, wurde die
´´Wicher „ bereits am 3. September 1939 in
der Danziger Bucht denn auch folgerichtig von
deutschen Flugzeugen versenkt ).
Am 6. März 1933 landete der polnische Truppen-
transporter Wilia ein Bataillon polnischer Marine-
Infantristen in Danzig an, welche entgegen besteh-
enden Verträge die dortige Garnision verstärken
sollten. Der polnische Marschall Pilsudski wollte
mit dieser Aktion Hitler provozieren, welcher je –
doch nicht auf die polnische Provokation herein –
fiel. Erst 1939 klappte es dann!
Ebenso wenig, wie in keiner einzigen dieser Doku-
mentationen je erwähnt wird, dass 1938 beim Ein-
marsch der Deutschen in die Tscheoslowakei auch
das „friedliche“ Polen in tschechische Gebiete ein-
fiel um das tschechische Territorium zu besetzen,
wegen dem es schon 1919 einen Grenzkrieg begon-
nen hatte!
1918 hatten sich beide Staaten auf eine Grenzzieh –
ung entlang des Flusses Olsa geeinigt, dadurch kam
es zu einer Teilung der Stadt Teschen. Im Vorfeld
der Wahlen zum polnischen Parlament am 26. Ja-
nuar 1919 erhob Polen erneut seine Ansprüche auf
das gesamte Teschener Land und ließ im Dezember
1918 Teile der Armee an die Grenze verlegen. Nach-
dem auf die Aufforderung der Tschechoslowakei
zum Abzug der Militärpräsenz kein Truppenab-
zug geschah, marschierte die tschechoslowakische
Armee am 23. Januar 1919 nach Polen ein, um
nun auch den polnischen Teil des Olsagebietes
dem tschechoslowakischem Staatsgebiet einzu-
verleiben. Die militärischen Auseinandersetzun-
gen, welche bis zum 5. Februar 1919 andauerten,
brachten keinem der beiden Staaten entscheid-
ende Vorteile. Im Rahmen der Pariser Friedens-
konferenz einigten sich beide Parteien auf eine
diplomatische Lösung des Grenzkonfliktes. Nach –
dem somit also Polen von den Alliierten zur An-
erkennung der Grenze gezwungen worden war,
wollte es immer noch nicht auf diese Gebiete ver-
zichten. Im Jahre 1938 dann, im Rahmen des
Münchener Abkommens bekam Polen dann die
überwiegend von polnischsprachiger Bevölkerung
bewohnten Gebiete Tschechisch-Schlesiens zuge-
sprochen und verleibte diese am 2. Oktober 1938
seinem Staatsgebiet ein.
Warum erwähnt nicht eine einzige der sich mit
dem Münchener Abkommen und der Besetzung
der Tschechoslowakei befassenden Dokumentatio-
nen der Ersten Reihe dies?
Auch die Geschichte der Tschechoslowakei wird
komplett umgeschrieben in diesen extrem tenden-
ziösen Dokumentationen. Immer wird so getan als
ob erst die Nationalsozialisten die Auseinandersetz-
ungen zwischen Deutschen und den tschechischen
Machthabern geschürt habe. Dabei fanden die ers-
ten Auseinandersetzungen schon 1918 statt, also
zu einem Zeitpunkt als es noch gar keine National-
sozialisten gegeben!
Mit britisch-französischer Unterstützung begannen
die Tschechen, mit Gründung ihres Staates im Jahre
1918, mit der Unterdrückung und Vertreibung ethn-
ischer Minderheiten in den ihnen von den Alliierten
zugestandenen Gebieten. Damit gerieten auch die
Sudetendeutschen im wahrsten Sinne des Wortes
ins Schußfeld tschechischer Nationalisten. Nachdem
die Tschechen mit Gewalt die Deutschen daran hin-
derten sich dem neu gebildeten Staat Österreich an-
zuschliessen, gingen sie zu offenem Terror über. Am
4. März 1918 waren friedliche Kundgebungen für das
Selbstbestimmungsrecht der deutschen Bevölkerung.
Die Reaktion der tschechischen Staatsmacht war un –
gewöhnlich hart. Tschechisches Militär schoß in die
Versammlungen, wobei 54 Menschen den Tod fan-
den. Im Ort Kaaden wurden allein 17 Personen er –
schossen. Da gleichzeitig an verschiedenen Orten
das Feuer eröffnet wurde, war von den Tschechen
wohl von Anfang an ein bewaffnetes gewaltsames
Eingreifen beabsichtigt gewesen. Insgesamt waren
an diesem einen Tag im Sudetenland 54 deutsche
Todesopfer zu beklagen, dazu 104 Verwundete. Un-
ter den Toten waren 20 Frauen und Mädchen, der
jüngste Tote war erst 11 Jahren, der älteste Erschos-
sene 80 Jahre alt. Allein in Kaaden kamen 25 Men-
schen um, in Sternberg 16. Die anderen starben in
Arnau, Aussig, Eger, Mies und Karlsbad. In der Zeit
von 1918 bis 1922 starben noch weitere 53 Sudeten-
deutsche eines gewaltsamen Todes von tschechischer
Hand, nur weil sie Deutsche waren.
Ganz zu schweigen davon, dass die Erste Reihe auch
nur ein einziges Mal über die von Tschechen 1945 an
Deutschen begangenen Verbrechen berichtet haben.
Der diesbezügliche Dokumentarfilm „Morden auf
Tschechisch“ lief dort nur ein einziges Mal, um gut
20 Minuten gekürzt und dafür mit Kommentaren
versehen, die einzig die „Kollektivschuld“ der Deut-
schen untermauerten und so die tschechischen Ver-
brechen relativierten.
Ein weiterer Mythos der in keiner dieser tendenziö-
sen Dokumentationen über die NS-Zeit fehlen darf,
ist der, dass Hitler die Autobahnen nur für den Krieg
bauen ließ. Verschwiegen wird gerne, dass zeitgleich
in den USA auch Präsident Roosevelt ein Autobahn-
bauprogramm zur Verminderung der Arbeitslosig-
keit auflegte. Niemand käme nun auf die Idee, da-
her nun Roosevelt ebenfalls zu verdächtigen diese
Autobahnen nur für einen von ihm bereits geplan-
ten Krieg bauen zu lassen.
Überhaupt ist die US-Geschichte dieser Jahre mit
Märchen angefüllt. Etwa dem, dass die USA erst
nach dem Überfall der Japaner eine Kriegsproduk-
tion quasi über Nacht aus dem Boden gestampft
habe. Schon im Herbst 1941 war die US-Rüstungs-
industrie im Stande die Sowjetunion mit Rüstungs-
gütern zu versorgen und auch die Briten erhielten
zu diesem Zeitpunkt weitaus mehr als nur ein paar
alte Schiffe, die man in den USA zugibt. Sogar eine
US-Fliegerstaffel kämpfte schon vor Pearl Habor
heimlich in China gegen die Japaner. Trotz allem
wurde die US-Regierung unter Roosevelt nie ver-
dächtigt ihre New Deal-Politik überhaupt nur
durch einen Krieg gegenfinanzieren zu können
und zu wollen!
All dies und noch viel mehr, erfahren wir nicht
aus den Dokumentationen der Ersten Reihe.
Dieselben sind statt dessen ebenso stark ten-
denziös, wie dass, was man im buntdeutschen
Fernsehen unter Nachrichten-Berichte versteht.
Wo die Geschichtskittung nicht passt, wird sie
durch Weglassung wichtiger Fakten passend
gemacht! Ein Stil, welcher den buntdeutschen
Medien im Volksmund den wenig schmeichel-
haften Namen „Lücken-Presse“ eingebracht.
Auch wenn man in der Ersten Reihe noch so
oft das Gegenteil beteuert ein “ vielfältiges “
Programm zeichnet sich nicht durch mono-
tone tendenziöse Berichterstattung aus.
Die eigentliche Frage aber ist doch die, warum
eine angebliche Demokratie dazu verdammt ist,
pernament Fakten weglassen zu müssen. Wovor
fürchtet man sich im Öffentlich Rechtlichen so-
sehr, dass man die deutsche Geschichte uns nur
in einer Orwells „1984“-Version zu präsentieren
wagt?
Weil die ganze Daseinsberechtigung einer Regier-
ung tatsächlich nur auf der deutschen Vergangen-
heit und den darauf begründeten „Kampf gegen
Rechts“ beruht? Oder, weil man schon tatsächlich
seinen Bürgern schon nichts anderes mehr zu bie-
ten hat und dieses Potemkinsche Dorf mit einer
verfälschen Geschichtsansicht weiter aufrecht-
erhalten muss, um seine Daseinsberechtigung
nicht gänzlich zu verlieren?
Wühlt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
deshalb so gerne in der NS-Zeit umher und bekun-
det seine Betroffenheit, weil sein Amt nicht etwa
auf eine geheime und demokratische Wahl beruht,
sondern darauf, dass sich Parteien heimlich zuvor
auf ihn als Kandidaten geeinigt haben?
Drückt nicht die Art und Weise wie Steinmeier ins
Bundespräsidentenamt gelangt, nicht auch seine
Verachtung für die Demokratie aus? Ist denn eine
Macht, die einzig auf eine einseitiges und verloge-
nes Geschichtsbild beruhen, „demokratisch“ zu
nennen? Steinmeier selbst spricht nur zu gerne
von den „Feinden der Demokratie“, aber dieses
wirkt mehr wie das „Haltet-den-Dieb“-Ablenk-
ungsruf des echten Diebes. Eines, der uns unser
Geschichte beraubt!