Die Wahl der Worte

Gerade ist es wieder einmal Mode, in der
Politik, über den Gebrauch der Sprache
zu jammern. Das tun sie natürlich nicht,
in erster Line der Wortwahl wegen, son –
dern weil es ihnen schlichtweg an Argu –
menten mangelt, etwa den viel geschol –
tenen Begriff des ´´ Asyltourismus „ zu
widerlegen.
Immerhin gab es genügend Fälle, in de –
nen die Asylbewerber kaum das sie in
Deutschland Asyl erhalten, auf Urlaub
in ihre Heimat gefahren, in welcher sie
angeblich so schwer verfolgt! Das läßt
sich nicht einfach wegdiskutieren, und
schon gar nicht dadurch ungeschehen
machen, indem man dann einfach das
Wort Asyltourismus aus dem Sprachge –
brauch löscht. Dieses entspricht eher
der Vogel-Strauss-Politik, wo man den
Kopf in den Sand steckt, und meint, es
sei nichts passiert, weil man es ja nicht
gesehen hat!
Dabei sollten diese Politiker doch viel
lieber einmal über ihren eigenen Sprach –
gebrauch nachdenken. Und hier, weiß
Gott; nicht nur eine Henriette Reker
mit ihre Armlänge Abstand!
Kopftuchmädchen, noch so ein verfem –
ter Begriff. Als ein Wolfgang Schäuble
in einem Zeitungsinterview behauptete,
daß kleine Kopftuchmädchen gut gegen
die in Deutschland vorherrschende In –
zucht wären, da störte sich niemand an
den Begriff. Das ausgerechnet so ein Po –
litiker, der selbst aussieht, wie ein glatt –
gerschorener Schimpanse den Deutschen
pauschal Inzucht unterstellt, zeugt auch
nicht von einem gutem Sprachgebrauch.
Aber man mag es dem Schäuble nachse –
hen, denn wenn jemand wie er den gan –
zen Tag im Bundestag auf den Kopf von
Peter Altmaier starren muß, da können
einem schon solche Gedanken durch
den Sinn kommen.
Manchmal werden die Worte von Poli –
tikern zur reinsten Satire. Etwa als man
am 1. Mai in Zwickau solch Politik – und
Gewerkschaftsbonzen von der Bühne gejagt
und eine Politikerin ihrem Volk dabei zurief :
´´ Von euch lassen wir uns den Tag der Werk –
tätigen nicht nehmen „. Die Ironie dabei :
Von denen die da auf der Bühne gedachten
ihre Show abzuziehen, war kein einziger in
einem Werk tätig, also ein Werktätiger !
Das Ganze wurde nur noch von der Lüge
übertroffen, die Heiko Maas dann zu ver –
breiten suchte. Obwohl schon zu diesem
Zeitpunkt niemand oben auf der Bühne
etwas auf die Meinung, der da unten, gab,
meinte ein Heiko Maas noch lügen zu müs –
sen, mit der Behauptung, daß er sich für
die Meinungsfreiheit von denen einsetze.
Folgerichtig ward er aus der Stadt verjagt!
Überhaupt ist die Lüge das Wichtigste im
Sprachgebrauch der Politik:
Erinnern wir uns an die Lüge eines Cem
Özdemir vor dem Bundestag als derselbe
behauptete, das er sich für jeden inhaftier –
ten deutschen Journalisten so einsetzen
würde, wie für Deniz Yücel. Dabei hatte
weder Özdemir noch sonst ein Grüner
auch nur einen Finger gerührt als der
deutsche Journalist Billy Six in Syrien
inhaftiert gewesen ! An diesem Beispiel
zeigt sich aber auch, wie leicht solchen
Politikern eine glatte Lüge inzwischen
über die Lippen kommt.
Wen wundert es da, das niemand mehr
als die Lügner im Bundestag den offenen
ungeschminkten Sprachgebrauch so sehr
fürchten ?
Und das Belügen des eigenen Volkes wiegt
Tausend Mal schlimmer, mit all seinen un –
vorhersagbaren Folgen als etwa die Ver –
wendung des Begriffes Shuttle-Service!
Es bewahrheitet sich dieser Tage gerade
ein altes Sprichwort : Niemand fürchtet
denn die Wahl der Worte mehr als ein
Gewohnheitslügner !

Neu im Kino : ´´ Maas Attacks „

Deutsche Antwort auf ´´ Independence Day 2 „

Wie in diesem Genre üblich, sehen sich die Bewohner
einer kleinen Stadt urplötzlich einem Angriff von
Maasianern gegenüber. Anders als große Hollywood –
Produktionen verzichtet ´´ Maas Attacks „ aber auf
jegliches Feuerwerk und Effekte.
Der Film ´´ Maas Attacks „ gilt als deutsche Antwort
auf die Hollywood-Produktion ´´ Independence Day „.
Anders als der SF-Film aus Hollywood, hat ´´ Maas
Attacks „, dessen Handlung in Deutschland spielt,
aber einen realen Hintergrund : Am 1. Mai 2016
versuchten in Zwickau eine Gruppe von Maasianer als
Werktätige getarnt, die totale Macht in der Stadt zu
übernehmen. Mutige Zwickauer Bürger aber deckten die
Verschwörung der Maasianer auf und schlugen dieselben
nach schweren Wortgefechten in die Flucht. Seitdem gilt
der 1. Mai auch als der deutsche ´´ Independence Day „.

Filmkritik :

Zunächst wirkte Staatsschauspieler Heiko Maas
ein wenig überfordert mit seiner ersten Haupt –
rolle. Maas dem vor allem die Darstellung von
recht zynischen und menschenverachtenden
Figuren liegt, fand schließlich aber doch noch
zur gewohnten Schauspielerei. Man beachte
etwa den zynischen Gesichtsausdruck als er
von der Bühne her verkündete, das er sich für
die Meinungsfreiheit von Rechten einsetze.
Vor allem am Ende kommt dann doch noch
gehörig Spannung auf etwa als der Fiesling
vor den Massen die Flucht ergreift. Ansonsten
wirkten aber vor allem die Akteure auf der
Bühne sehr blaß, wogegen die Darsteller des
Publikums sehr volksnah und überzeugend
wirkten.

Hier ein aktueller Filmauschnitt :