Der Kampf gegen Rechts treibt in Deutschland seit langem
die seltsamsten Blüten. Mittlerweile ist es soweit, daß man
den sogenannten ´´ Rechten „ nicht einmal mehr Grund –
rechte zugestehen will. So fragte im September 2015 in
der ´´ Zeit „ der Autor Benjamin Piel in seinem Beitrag
´´ Nach den Rechten schauen „ ganz provokativ : ´´ Heißt
Demokratie, dass Rechtsextreme in ihrem Garten tun
können, was sie wollen, solange sie nicht gegen Gesetze
verstoßen? Wie weit geht ihr Recht auf Privatheit ? „
Schon die Fragestellung hat es in sich ! Darf sich nun so
ein Rechter überhaupt noch in seinen eigenen Garten auf –
halten ? Und dann bauen diese Kerle auch noch besseres
Biogemüse an als all die linken Kommunen, Unerhört ! Aber
zum Glück findet der Autor nun auch in Wendland so ein
Künstlerehepaar, das sich gegen Rechts engagiet und sich
prompt bedroht fühlt. Seltsam, kommt einnen nicht diese
Geschichte sehr bekannt vor ?
Richtig, denn schon in Mecklenburg-Vorpommern, in dem
kleinen Dorf Jameln, gibt es solch ein ´´ Künstlerehepaar „,
das es zur Kunstform erhob, sich von Rechten im Dorf be –
droht zu fühlen. Hier veranstalteten die Künstler Jahr für
Jahr ein Konzert gegen Rechts, allerdings mit sehr mäßigem
Erfolg. 2015, gerade rechtzeitig vor dem Konzert, brannte
dann eine baufällige Scheune auf dem Gehöft ab, was als
willkommene Werbung für das Konzert genommen wurde.
Sofort hagelte es Symphatiebekundungen aus dem ganzem
Land, trotzdem zählte man sodann beim Konzert gerade ein –
mal 150 Besucher. Wie viele wären wohl gekommen, wenn
nun nicht zufällig die Scheune in Flammen aufgegangen ?
Solche Fragen aber stellt man sich nicht, stattdessen ist man
sich nur in einem sicher : Die Nazis waren es !
Im Wendland dagegen gestaltete sich das alles etwas anderes,
da waren die Nazis nicht von Anfang an böse, sondern brachten
ihren Nachbarn sogar frische Eier und Ziegenmilch vorbei, bis
es die Dame des Hauses beim spannendem Beobachten der
sonnengebräunten Oberkörper der Männer von Nachsbars –
grundstück dann fest stellte, das diese tätowiert seien mit
Nazisymbolen. Da ging dann so mancher feuchter Traum in
die Binsen und die Dame des Hauses mutierte augenblicklich
zur Antifaschistischen Widerstandskämpferin. Könnte eventuell
auch an der Ziegenmilch gelegen haben, welche die bösen Nazis
ihr gebracht. So wurde eifrig nach den Rechten geforscht, bis die
enttarnt und oftmals gleich ihren Job verloren.
Man wünschte es sich da schon, das doch in den Großstädten
auch einmal solch besorgte Bürger, so in den Parks gegen etwa
schwarze Drogenhändler vorgehen täten. Aber kriminell kann
man ruhig sein, nur eben nicht rechts. ´´ Eine Physiotherapie-
Praxis kündigte der zuletzt zugezogenen Frau, nachdem sie als
Rechtsextremistin aufgeflogen war. Eine Anstellung auf einem
Pferdehof endete ähnlich „frohlockt der Autor Benjamin Piel
2015 in der ´´ Zeit „.
Auch andere Aktionen gegen Nazis auf dem Dorf wurden kunst –
gerecht umgesetzt. Etwa die, Nazis in der Öffentlichkeit, gleich
Tieren im Zoo, zu besichtigen. Dies nämlich ist so eine Aktion
dieser Gutmenschen in Wibbense. Das liest sich dann so :
´´ Während der Kulturellen Landpartie im Mai, als Künstler aus
der Region ihre Ateliers öffneten und in Dörfern ausstellten,
kamen Tausende Auswärtige nach Wibbese und schauten über
den Gartenzaun. Da wohnt er, hieß es, man zeigte mit dem
Finger auf das Haus des Nachbarn „.
Täten nun umgekehrt ´´ Nazis „ dasselbe machen, dann fühlte
man sich natürlich gleich schwer bedroht. Man stänkert also
und provoziert, wo man nur kann und platzt dann irgendwann
so einem bösen Nazi endlich einmal der Kragen, dann hat man
das nötige Bedrohungspotenzial, kann sich als vermeintliches
Opfer fühlen und kräftig auf die Tränendrüse drücken und ganz
nebenbei verkauft sich dann der peinlichste Kunstkrempel wie
von selbst. Das nenne ich doch einmal eine Marketing-Strategie.
Blöd eben nur, wenn die örtliche Antifa dann eine rechte Aktion
nach der anderen sehen will, während die Polizei nur zu berichten
weiß ´´ Aus polizeilicher Sicht gebe es keine politischen Aktivitäten,
es liege “ nichts Unrechtes“ vor, und dass Freunde aus der Szene
zu Besuch kämen, habe „eher privaten Charakter“. So sieht man
das auch bei der zuständigen Kreisverwaltung „. Selbst unserem
troddligem ´´Zeit„-Journalistem Piel blieb nicht ganz verborgen,
das sich die Sache schon zu einem rechten Wahne entwickeln
kann : ´´ Barbara Karsten wirkt dagegen manchmal, als habe sie
sich im Protest verloren, sich verbissen in die Idee, handeln zu
müssen. Sie notiert Autokennzeichen der Besucher nebenan.
Wenn sie davon erzählt, überschlägt sich ihre Stimme „.
Neben solch einer von Verfolgungswahn verfolgten Nachbarin
möchten dann auch der härteste Nazis nicht wohnen und schon
hat schon eine Familie den Ort wieder verlassen. Und wie gut,
das dann im Herbst 2015 ein Berichterstatter wie Benjamin Piel
von der ´´ ZEIT „ ab und an vorbeischauen, um diese Frau noch
in all ihrem Wahn zu bestätigen.
Ein anderer Fall dieser Art, ist jener schon erwähnte des Künstler –
ehepaares Loymeyer aus Jameln in Mecklenburg-Vorpommern.
Auf dem ersten Blick ist der Fall sonnenklar : Da kämpft also in
dem kleinem Dorf eine Künstlerfamilie heldenhaft und preisprä –
miert gegen Nazis.
Doch versuchen wir einmal diesen Fall etwas näher an einem
Fallbeispiel zu analysieren. Dazu stellen wir uns den Sachver –
halt, zum besseren Verständnis, einmal beispielhaft vor :
Sie und ihre Ehefrau sind also ein Künstlerehepaar, für dessen
Kunst sich bislang niemand so recht interessierte und die sich
eher, sagen wir mal mittelmäßig, verkaufte. Und stellen wir
uns einmal vor, sie hassen da nun , sagen wir einmal Sozial –
demokraten, von ganzem Herzen. Schon wenn Sie nur einen
dieser fetten Bonzen im TV sehen oder gar sprechen hören,
wird ihnen speiübel und wenn nach dem Anblick von einem
Wahlplakat von denen, vergeht ihnen gründlich die Laune.
Wie wahrscheinlich wäre es dann, daß sie ausgerechnet in
ein kleines Dorf ziehen täten, wo von 40 Einwohner gut 38
Sozialdemokraten sind ? Überall im ganzen Dorf prangern
gut sichtbar deren Plakate und sowie Sie dort auch nur vor
die Haustür treten, blicken sie gleich in so eine typische
Sigmar Gabriel oder Heiko Maas-Fresse. Trotz dieses Vor –
wissens also ziehen Sie in eben genau dieses Dorf und
fühlen sich so natürlich auch augenblicklich von all diesen
Sozialdemokraten förmlich verfolgt. Aber natürlich wollen
sie nun der Sozialdemokratie nicht einen Fuß breit des Dorf –
angers überlassen, ganz gleich dessen, daß die Sozialdemo –
kraten schon lange vor ihnen im Dorf gewesen. Also wehren
Sie sich, gründen hier einen Verein gegen Sozialdemokratie,
und zur Krönung des Ganzen, lassen sie jährlich auf ihrem
Gehöft ein Konzert stattfinden, in dem alle Gehöfte dieser
Sozialdemokraten beschallt und denen in Liedtexten laut –
stark mitgeteilt wird, wie scheiße Sozialdemokratie ist.
Schon werden die Medien auf Sie aufmerksam und als zu –
vor relativ unbekanntes Künstlerehepaar haben Sie plötzlich
über Nacht einen Namen in der Szene und werden noch da –
zu mit Preisen geradezu überhäuft. Und die absolute Krönung
ist, das sie von den Regierenden dann für ihre Null-Toleranz
gegen Sozialdemokraten sogar den Hauptpreis für bewiesene
Tolleranz erhalten !
Genau so liest sich nämlich der Fall des Künstlerehepaares
Loymeyer aus Jameln, deren Scheune im Jahre 2015 dann
sehr medienträchtig einer Brandstiftung zum Opfer gefallen.
Natürlich wusste man gleich, bei all der bewiesenen Toleranz,
es bereits im Voraus, wer es gewesen und braucht somit die
Ermittlungen auch garnicht erst abzuwarten. Und diess, ist
doch nun bestimmt wirklich einen weiteren Preis für Toleranz
wert !
Wir sehen also, daß nun in Deutschland zwischen Kunst und
Krempel sozusagen, selbst der Nazi auf dem Dorf von linken
Künstlern als ausdrucksvolle Kunstform entdeckt worden und
sie uns Jahr für Jahr mit neuen Ausstellungen überraschen.