Die Tyrannei der Minderheiten

Die Historikerin an der Universität Freiburg, Claudia
Gatzka will ihr neues Buch herausbringen.
Ihr Buch mit dem sperrigen Titel „Schleichend an die
Macht: Wie die Neue Rechte Geschichte instrumenta-
lisiert, um Deutungshoheit über unsere Zukunft zu er-
langen“ von 2020 liegt bei Amazon in der Kindl-Aus-
gabe auf Rang 788.140.
Um so mehr gilt es ihr neues, im September in den Han-
del kommendes Buch „Demokratie und Diktatur: Ge-
schichte und Gegenwart einer Grenzziehung“ zu ver-
markten.
Was liegt also näher als sich am Basching gegen die
AfD zu beteiligen? Prompt wird die Gatzka in der
buntdeutschen Staatspresse als Warnerin aktiv.
In der „Frankfurter Rundschau“ scheint man nur auf
Claudia Gatzka gewartet zu haben und sogleich lautet
dort die Schlagzeile „Historikerin warnt vor AfD-Irre-
führung: „Volkswille wird verzerrt repräsentiert“.
Und die Gatzka hat ganz tolle Argumente, wie etwa
dieses zur Europa-Wahl in Leipzig. In Leipzig er-
reichte die AfD bei der Europawahl 18,2 Prozent und
wurde damit stärkste Kraft. „Soll das eine Hochburg
sein, in der nicht einmal jeder fünfte Wähler die Partei
wählte, die als ‚Wahlsiegerin‘ gilt?“ Fragt sie tatsäch-
lich! Leider hat Frau Gatzka es nicht bedacht, dass
man ihren Maßstab für die AfD dann auch auf andere
Parteien anwenden kann. Dann hätten zum Beispiel
die Grünen und die FDP gar keine Hochburgen im
Land! Und welchen Volkswillen repräsentieren dann
diese Parteien?
In ihrer dümmlichen Arroganz betreibt die Gatzka da
ein ganz gefährliches Spiel und die Journalistin Paula
Völkner, die deren Unsinn in Worte kleidet, bemerkt
es noch nicht einmal! Nur so kommen dann Sätze wie
diese zustande: „Alle Regionen, in denen die AfD zur
stärksten Kraft wurde, als „Hochburg“ zu bezeichnen,
sei falsch, sagte Gatzka. Dadurch werde riskiert, „eine
Tradition zu erfinden, die keine ist“. Minderheiten wür-
den zu repräsentativen Mehrheiten gemacht, die dann
scheinbar für den Wahlkreis oder gleich für ganze Re-
gionen stehen sollten. Gatzka warnte in diesem Zusam-
menhang vor einer „Tyrannei der Minderheiten“ Durch
diese Darstellung, kritisierte sie weiter, würden „die
Machtoptionen, die von Wahlergebnissen ausgehen,
in konkrete Machtverhältnisse zementiert“..
Denn wie gesagt, der Leser kann leicht geneigt sein,
nun den Maßstab, den die Gatzka an die AfD anlegt
auch auf die Altparteien anlegen zu wollen.
Dann hätten wir etwa in Thüringen seit fast 5 Jahren
so eine „Tyrannei der Minderheiten“! Und ist nicht
genau jede große Koalition, – so wie gerade die Regier-
ung unter Olaf Scholz als Kanzler -, dann auch nichts
weiter als solch eine „Tyrannei der Minderheiten“?
Und von den „Machtverhältnissen“ in der Bunten
Republik, die sichtlich auch „zementiert“ sind, wol-
len wir an dieser Stelle gar nicht erst reden!

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