Baerbocks antikoloniale Afrika-Politik einmal mehr gescheitert

Im Auswärtigen Amt begreift man immer noch nicht,
dass es von vielen Ländern als Einmischung in die
inneren Angelegenheiten gilt, wenn sich ihr Bot-
schaftspersonal in diesen Ländern für Menschen-
rechte einsetzen oder von einer Militärregierung
den raschen Übergang auf eine zivile Regierung
fordern. Gerade in afrikanischen Ländern wird
dies wie die Einmischung früherer Kolonialherren
empfunden.
Immerhin mischen sich diese Staaten umgekehrt
auch nicht laufend in die deutsche Innenpolitik ein
und fordern etwa die Einhaltung von Menschen-
rechte gegenüber rechten Oppositionellen oder
den Querdenkern, fordern deren sofortige Frei-
lassung, wenn diese inhaftiert! Und diese Staaten
fordern auch nicht von Thüringen, dass die vor
einem Jahr versprochenen Neuwahlen auch durch-
gezogen werden und die Minderheitenregierung
unter Bodo Ramelow durch eine demokratisch
Wahl entsprechend des Mehrheitswillen des
Volkes gewählte Regierung schnellstens ersetzt
werden muss!
Umgekehrt trat der deutsche Botschafter im
Tschad, Jan-Christian Gordon Kricke dort ge-
nauso auf! Es ist also alles andere als „grund-
los“, dass der Tschad ihn ausgewiesen hat. Im
von der Grünen Annalena Baerbock geführten
Auswärtigem Amt ist man nicht geneigt, es zu
erkennen, dass kein afrikanischer und auch
kein anderer Staat, einen europäischen Diplo-
maten akzeptiert, der da immer noch meint
einem überlegenem Staatssystem anzugehö-
ren! Insofern war die Ausweisung von Kricke
mehr als berechtigt.
Das Einzige, was an diesem Vorfall tatsäch-
lich unberechtigt ist, ist die vom Auswärtigen
Amt aus kleinlicher Rachsucht betriebene
Ausweisung der Botschafterin des Tschads,
Mariam Ali Moussa! Denn noch nicht einmal
in der Staatspresse werden dafür Gründe ge-
nannt, so ist also zu vermuten, dass die nun-
mehrige Ausweisung der Botschafterin aus
reiner Rache dafür geschah, dass der Tschad
ihnen den vorlauten Jan-Christian Gordon
Kricke zurückschickte!
Dass sich der ganze Vorfall ausgerechnet
kurz nachdem Annalena Baerbock zuvor
im Niger, das nie deutsche Kolonie gewe-
sen, sich für den deutschen Kolonialismus
entschuldigt und Wiedergutmachung gelobt!
Wie lange wird es wohl dauern bis man sich,
wie schon nach der Leopard-Icon-Affäre, wie-
der für Baerbocks in keinster Weise durch-
dachte oder gar sinnvolle Außenpolitik bei
ganz Afrika entschuldigen muss?
Wann wacht man im Auswärtigen Amt ei-
gentlich auf und begreift, dass die Zeiten
der moralisierenden Überheblichkeit vor-
bei sind, in denen man sich ungefragt in
inländische Angelegenheiten einmischt
und gar wie zu kolonialen Zeiten von ei-
nem afrikanischen Land einen Regierungs-
wechsel einfordert?
Wenn auch der letzte deutsche Botschafter
aus Afrika zurückgeschickt? Wenn man nur
noch dort diplomatische Beziehungen pflegt,
wo man sie sich mit jahrzehntelangen Ent-
wicklungshilfe-Tributzahlungen ebenso
teuer wie nutzlos erkauft?
Im Augenblick richtet Baerbocks Außenpoli-
tik überaus weitaus mehr Schaden an als das
sich auch nur ein einziger Nutzen daraus zie-
hen ließe. Die deutsche Afrikapolitik ist nicht
nur ein einziger Flickenteppich, sondern ge-
rät unter Baerbock endgültig zum Desaster!