100 Meisterwerke des Qualitätsjournalismus – Heute: Schlecht beraten

Im berüchtigten „Tagesspiegel“ ist Joachim Huber
darum bemüht die Negativberichterstattung über
die AfD, der man auch in seinem Blatt gerne frönt,
zu einem Mythos zu erklären.
Da einer alleine gar nicht so dumm sein kann, die
eigene Berichterstattung nicht analysieren zu kön-
nen, so holt sich Huber den Politik- und Kommuni-
kationsberater Johannes Hillje mit ins Boot. Der
darf im üblich gestellten Interview dann, natür-
lich an keiner Stelle kritisch hinterfragt, die ihm
zugeworfenen Bälle ganz im Sinne von Huber be-
antworten.
Hillje lässt im Interview offen, wann denn diese
erste Phase, in der die Presse angeblich weniger
kritisch über die AfD berichtet hätte und einen
Tauschhandel mit der Partei eingegangen sei,
gewesen sei. Und Joachim Huber ist nicht der
Journalist, der diese Äußerung kritisch hinter-
fragt oder wenigsten mal nachfragt!
Vielmehr zeigt Huber schon mit der nächsten
Frage, dass er mit dem Thema nicht neutral
und erst recht nicht sachlich-objektiv sein
kann: ,, Aber muss sich nicht etwas ändern,
jetzt, da die Partei auf Bundesebene mit um die
20 Prozent gehandelt wird?“ Also der Journalist,
der eigentlich selbst u.a. über die AfD schreibt,
muss erst einmal einen Berater fragen, ob er
womöglich seinen Stil ändern müsse? Dies ist
an Blödheit wohl kaum zu überbieten und man
muss sich an dieser Stelle ernsthaft einmal fra-
gen, wie tief solch Medienschaffende den Jour-
nalismus in Deutschland noch herabwürdigen
wollen!
So wird Johannes Hillje förmlich gezwungen,
es unter Beweis zu stellen, dass all seine Beob-
achtungen über die AfD und die Berichterstatt-
ung der Medien auch nicht von neutralen Stand-
punkt aus geschehen und dementsprechend we-
der sachlich noch objektiv sind, sondern von Vor-
urteilen geprägt: ,,Die AfD sprengt die Normen
der demokratischen Öffentlichkeit, indem sie Lü-
gen, Verschwörungsmythen und demokratiefeind-
liche Ideologie teilweise offen kommuniziert, teil-
weise aber auch bewusst kaschiert“.
Damit verabschiedet sich auch Johannes Hillje
aus der Riege ernstzunehmender Experten! Bei
so einer Anreihung von bloßen Behauptungen
und Ansichten fragt man sich schon, wer um
alles in der Welt lässt sich von Hillje beraten? Die-
selben die Joachim Huber Artikel veröffentlichen
lassen?
Hillje redet sich, da Huber unfähig zu jeglicher
Nachfrage, indes um Kopf und Kragen: ,, Leider
beweist der MDR regelmäßig, dass er einem Inter-
view mit Höcke nicht gewachsen ist. Man kann
argumentieren, dass die kritische Auseinander-
setzung mit gewählten Rechtsextremisten zum
demokratischen Auftrag der Öffentlich-Recht-
lichen gehört“. Ja, weiß ja jeder, dass ausgerech-
net der MDR Björn Höcke sehr gewogen ist und
daher immer nur freundlich und ausgewogen
über die AfD berichtet! Außerdem ist man in
Interviews mit der AfD genauso wenig kritisch
wie gegenüber den anderen Parteien. Eigent-
lich ist eher das Gegenteil der Fall.
Irgendwie scheint die Auffassungsgabe Hillje
leicht gestört. Da wollen Huber und Hillje be-
weisen, dass die Behauptungen der AfD über
Berichterstattung der Medien nur ein Mythos
sei, um dann mit jedem einzelnen ihrer Sätze
diesen Mythos voll zu bestätigen! Wohl selten
haben zwei ein Thema so verfehlt, wie diese
beiden!
Das Johannes Hillje keineswegs ein neutraler
Berater in dieser Sache ist, verschweigt uns
der Huber. Hillje war nämlich, welch ein Zu-
fall, Wahlkampfmanager der Europäischen
Grünen Partei. Kein Wunder, dass er an dem
Thema mehr als kläglich scheiterte und mit
seinen Behauptungen und Unterstellungen
den Mythos der Presseberichterstattung der
Medien über die AfD voll bestätigte.
Und Joachim Huber, wenn er schon den Rat
anderer dafür braucht, wie er in Zukunft über
die AfD schreiben soll, wäre gut beraten, sich
an einen echt unabhängigen Berater zu wen-
den, der ihm unabhängigen und sachlich-ob-
jektiven Journalismus einmal richtig erklärt!

Hier der Original-Beitrag:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/die-afd-und-die-medien-der-medienopfer-mythos-fruchtet-bei-ihren-anh%C3%A4ngern/ar-AA1fyl1Y?ocid=msedgdhp&pc=IERDSP&cvid=bfd16474619e4cedb799f9d8a12015ba&ei=31