In der „Frankfurter Allgemeinen“ hat Alexander Jürgs
die Aufgabe bekommen Friday for Future von den Vor –
würfen reinzuwaschen, dass die Bewegung die Flutkatas –
trophe in Süddeutschland für ihre Zwecke instrumenta –
lisierte.
Mit der Schwerfälligkeit dessen, der eine ihn unliebsame
Aufgabe übertragen bekommen, geht Jürgs dann auch
ans Werk.
So erklärt er z.B. warum FFF plötzlich gerade jetzt ak –
tiv, und nicht auch vorher so: „Zuletzt war es dennoch
stiller um die Bewegung geworden. Das lag an Corona,
aber auch daran, dass die Aktivisten ihre Kernkompe –
tenz vernachlässigt haben. Statt sich auf die Klimafrage
zu fokussieren, rückten bei den Demos andere Unge –
rechtigkeiten in den Mittelpunkt: Rassismus zum Bei –
spiel, die anhaltende Diskriminierung von Frauen und
Homosexuellen, soziale Problemlagen „. Ist halt etwas
blöd, wenn die Dauerdemonstranten immer dieselben
sind und daher für alle Themen von mehr Migranten
aufnehmen, gleichzeitig gegen Wohnungsnot demons –
trieren, gegen Rassismus und gleichzeitig für Klima –
schutz aufzumarschieren, überfordert oft die Kids ein
wenig.
Allerdings herrscht immer noch Corona, und so erklärt
dies nicht, warum FFF gerade jetzt so hyper aktiv ge –
worden. Eben weil sie, so wie sie es immer tun, auf je –
den ins Rollen gekommenen Zug in voller Fahrt mit
aufspringen.
Natürlich kann man dann so argumentieren, dass die
FFF-Aktivisten gerade noch bis eben schwer damit
beschäftigt waren Regenbogenfahnen für die Homo –
lobby herzustellen oder im Auftrage der Asyl – und
Migrantenlobby für die Aufnahme von Bootsflücht –
lingen zu demonstrieren, dass sie gerade erst recht –
zeitig zur Flutkatastrophe damit fertiggeworden, und
sich so nun wieder voll dem Klimaschutz zuwenden
können. Aber so recht überzeugen will das nicht!
Aber Jürgs erkennt auch ehrlich: „Geschadet hat
den Klimaschützern auch, dass sie immer häufiger
den Schulterschluss zu Linksradikalen suchten,
dass sie sich zum Beispiel von gewaltbereiten
Waldbesetzern nicht distanzierten. Die Flutka –
tastrophe, welche die Notwendigkeit, beim Kli –
maschutz jede Zögerlichkeit zu überwinden, nun
so eindringlich vor Augen führt, ist deshalb für
Fridays for Future eine Chance für einen Neu –
anfang“.
Also letzten Ende dann doch eine Instrumentali –
sierung der Flutkatastrophe! Für einen echten
„Neuanfang“ müsste sich Friday for Future zu –
erst einmal von Linksextremisten und gewalt –
bereiten Aktivisten öffentlich distanzieren, und
das hieße auch nicht mehr mit diesen Kräften
zusammen demonstrieren! Wenn man tatsäch –
lich bei FFF „parteiunabhängig“ sein will, dann
müsste erst einmal Langstrecken-Luise von den
Grünen einen Abflug machen! Solange dies nicht
geschehen, bleibt der Verdacht im Raum stehen,
dass FFF nichts anderes momentan tut als die
Flutkatastrophe für ihre Zwecke zu instrumen –
talisieren und sich selbst von anderen für deren
Zwecke instrumentalisieren lässt.
Es gibt Umfragen, die nahelegen, dass der Deutsche gar nicht genug gegen den Klimawandel tun will. Also er will jedenfalls sagen, dass er was gegen den Klimawandel machen will. Also eigentlich will er sagen, dass wir was gegen den Klimawandel tun sollen. Jedenfalls will er halt, dass sich sein Leben nicht ändert, während und nachdem er sagt, dass wir was gegen den Klimawandel tun sollen. Eigentlich will er sagen, dass die Politik da was machen müsste, aber er will schon, dass die Politik da nichts macht, obwohl er so wählt, dass die Politik was macht, weil er schon so wählen will und er will natürlich schon halt auch sagen, dass die Politik doch mal was machen müsste.
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Diesen Umfragen nach ist ja auch angeblich die Mehrheit
der Deutschen bereit, noch mehr für Strom, Gas usw. da –
zu noch höhere Preise für Lebensmittel und Kraftstoff zu
bezahlen und obendrein noch für Steuererhöhungen.
Es kommt da immer ganz auf die Fragestellung an.
Würde man nun fragen in so einer Umfrage: Kennen
Sie aus ihrer Verwandt – oder Bekanntschaft jemanden
der mehr bezahlen möchte? Dann würden wahrscheinlich
über zwei Drittel der Befragten mit Nein antworten.
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Na ja, es gibt offenbar schon eine Diskrepanz zwischen dem, was Leute tun möchten und dem, was sie sagen möchten, vermeintlich tun zu wollen. Und ich bin schon auch sauer, dass die Leute so feige sind, selbst offenbar vor sich selbst feige sind. Es gibt einen Unterschied zwischen Vorsicht und Feigheit. Feigheit ist, wenn man sich etwas nicht getraut, obwohl die Gefahr extrem niedrig oder ganz abwesend ist. Wir bräuchten keine Helden, wenn Leute nicht so elend feige wären. Wenn jeder ein bisschen aufrecht wäre, müsste niemand am Ende den Stauffenberg geben. Das macht mich rasend.
Ich will auch nicht blind zusätzliches CO2 in die Atmosphäre pumpen. Aber die Lösungsvorschläge, die zu hören sind, müssen eben schon mit Widerstand begegnet werden. Die Weltbevölkerung wächst und damit werden die drei Ziele mutually exclusive:
1. Wohlstand für alle.
2. Ausstieg aus fossiler Energie.
3. Ausstieg aus Atomkraft.
Die Linke behauptet das alles zu wuppen und kommen mit Sonnenkollektoren und Windkrafträdern, die beide unter anderem ein gewaltiges Müllproblem haben. Es wird nicht erwachsten diskutiert und die Leute sind zu feige, endlich einmal „Nein“ zu sagen.
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