Wo queres Woke nur für andere gilt

Als Anton Hofreiter am 21. Juni den Europa-Aus-
schuss im Deutschen Bundestag mit seinem klei-
nen Kind auf dem Schoß leitete, empfanden dies
viele Bürger als einen Skandal.
Nicht nur, dass so für alle sichtbar geworden, dass
sich so etwas wie Hofreiter tatsächlich vermehrt,
sondern vor allem weil es als Provokation eines
Politikers einer über einem Jahrzehnt von Kin –
derschändern dominierten Partei verstanden
wurde. Und auch heute noch grapscht genau
diese Partei den kleinen Kindern übers Gendern
an die Geschlechtsteile! Dementsprechend emp-
fanden viele Hofreiters Auftritt auch einfach nur
als pervers.
Wie ein Versuch mit seinem Kind auf dem Schoß
Werbung dafür zu machen, dass man „normal“
sei. ,, Auch Politiker sind Väter und Politikerinnen
sind Mütter. Diesen Teil unserer Normalität wollen
wir aber im Arbeitsleben nicht sehen„ war denn
auch die Staatspresse gleich zur Stelle. Julia Haak
in der „Berliner Zeitung“ bekam sich dann auch auf-
tragsgemäß gar nicht mehr ein: ,, Und wenn er das
Kind vor allem deswegen mitgenommen hätte, um
sich als Vater zu zeigen, dann zeigt er damit auch
ein zeitgemäßes Bild: Väter sind auch für die Betreu-
ung ihrer Kinder zuständig„. Auch in der berüch-
tigten „Süddeutschen Zeitung“ ist man schwer be-
geistert: ,, Die knapp tausend Kommentare sind
mehrheitlich wohlwollend. Carlo Masala, Politik-
wissenschaftler an der Bundeswehr-Universität
München, twittert gar: „Liebe alles an dem Bild.“
Andere loben, Hofreiter setze „ein wichtiges Sig-
nal für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie“.
In der „taz“ rastet man erwartungsgemäß gleich
völlig aus: ,, Viel heftiger kann der Moment wer-
den, wenn Sie mit Ihrem Kind in die Öffentlich-
keit treten. Ob Sie dem Kind ein Eis kaufen. Oder
nicht. Ob Sie es am Seeufer auf der Wiese buddeln
lassen. Oder nicht. Ob Sie es im Notfall mal mit
zur Arbeit schleppen. Oder nicht. Ganz egal, wie
Sie sich verhalten, Sie laufen rund um die Uhr
Gefahr, kritisiert zu werden. Und zwar heftig.„
In gewohnter Manier wird Hofreiter hier gleich
zum Opfer hochstilisiert.
Aber kein Wort zu Kunststoffkanne neben Kunst-
stoff-Kinderspielzeug, genau dies Bild prägte aus –
gerechnet ein Grüner im Bundestag und dies wo
doch ausgerechnet die Grünen so gegen Plastik
sind. Aber eben nur, wenn andere es benutzen!
Auch der Kinderwagen Hofreiters, den die „taz“
zeigt ist normal und nicht wie man es von einem
ehrlichen Grünen erwartet, aus biologisch abbau-
barer, nachhaltiger Produktion. Selbst darüber
wird kein Wort verloren.
Natürlich fällt es selbst der gleichgeschalteten
Staatspresse schwer uns einen wie Hofreiter als
normal zu präsentieren. Der Mann, den die meis-
ten Bürger nur als während Reden im Bundestag
laut dazwischen bölkenden Psycho kennen, plötz-
lich als normalen Vater dazustellen. Noch dazu,
wo es in der queren grünen Ideologie doch Väter
und Mütter gar nicht gibt, und Kinder nur Wesen
sind, die gar nicht wissen können, ob sie Junge
oder Mädchen sind. In der Hinsicht war es von
der Staatspresse durchaus gewagt, dass was Hof-
reiter da präsentierte als „Sohn“ darzustellen.
Wo waren da all die Queren? Wo blieb ihr laut-
starker Protest darüber, dass es, was Hofreiter
da auf seinen Schoß hatte, es noch gar nicht wis-
sen könne ob er nun ein Sohn bzw. eine Tochter
oder etwas dazwischen sei und Hofreiter selbst
ein normaler Vater? Oder gilt all der woke grüne
quere Scheiß wieder einmal nur für andere?